Durch die PISA-Studie ist die Diskussion über die Vermittlung intellektueller Fähigkeiten im Vorschul-Alter neu entflammt. Unsere Meinung dazu ist:
Kinder wollen die Welt be-greifen und ver-stehen. Diese beiden Worte weisen auf die Bedeutung körperlicher, sinnlicher Erfahrung für das kindliche Lernen hin. Unsere Erfahrung zeigt, dass isolierte Vermittlung intellektueller Fertigkeiten nicht nötig ist, da die Kinder in aller Regel genug Neugier mitbringen, um von sich aus Lesen, Schreiben und Rechnen lernen zu wollen.
Die täglichen Verrichtungen im Kindergarten bieten genügend Ansatzpunkte, um z.B. rechnen zu lernen: Wenn zu einem Fest die Mutter jedes Kindes eingeladen ist, wie viele Teller müssen dann auf dem Tisch stehen? Auf diese Weise erleben die Kinder die Bedeutung und den Nutzen von Wissen und Fertigkeiten, und die Motivation zum Lernen steigt.